Gemeinde, die sich unter dem Schutz der Heiligen Gottesmutter befindet

Gemeinde, die sich unter dem Schutz der Heiligen Gottesmutter befindet

Haben Sie irgendwann bemerkt, wie viele Kirchen und Tempeln dem Feiertag Mariä Schütz-und-Fürbitte geweiht sind? Denken Sie zum Beispiel and die Kirche an der Nerl, das Mariä-Schütz Kloster in Moskau oder die berühmte Kathedrale auf dem Roten Platz, besser bekannt als Basilius-Kathedrale.

Besonders außerhalb Russlands gibt es ganz viele solche orthodoxen Kirchen und Gemeinden, allein in Österreich findet man mindestens drei (in Salzburg, Graz und Linz). Das ist kein Wunder, denn wie vor vielen Jahrhunderten die Griechen in Konstantinopel die Gottesmutter um Hilfe gebeten haben, so wenden auch wir uns an unsere Helferin und Fürbitterin in allen schwierigen Situationen weit weg von unserer ursprünglichen Heimat:

 

Jedes Jahr feiert unsere Gemeinde besonders fröhlich unser Kirchenweihfest. Auch in diesem Jahr haben wir den Mariä-Schütz-Feiertag drei Tage lang gefeiert, denn der Gott kennt keinen zeitlichen Rahmen.

Am Vortag, den 13. Oktober, wurde im Kirchenhof ein feierlicher Jahrmarkt organisiert, natürlich mit Leckereien.

Der 14. Oktober war zwar ein Arbeitstag, aber viele Brüder und Schwestern haben Urlaub genommen, um die feierliche Liturgie zu erleben und gemeinsam die Kommunion zu empfangen. Unsere kleine Kirche war ausgefüllt von Menschen, die Kerzen haben hell gebrannt, man spürte das Fest in der Luft.

Der liebe Gott hat uns ein Geschenk an diesem Tag gemacht, indem der herbstliche Himmel frei von Wolken und Regen war. Deswegen konnten wir nach der Liturgie einen Kreuzgang machen. Zu dieser Zeit hatten gerade die Kinder in der Schule gegenüber einen Sportunterricht, einige Herrn am Bürogebäude daneben haben sich unterhalten, die Fahrradfahrer haben gerade die Straße überquert. Plötzlich ist aus der Kirche singend und jubelnd in Begleitung des schnellen Glockenspiels eine Prozession der Gläubigen herausgeströmt. Nun schien es, als würde die ganze Stadt für einen Moment zu erstarren und uns zuzuschauen, und es wäre so schön, wenn alle anderen dasselbe fühlen konnten wie wir und zwar das Glück aus der Anwesenheit des Gottes zusammen mit uns.

An diesem Tag hatten wir einige geistliche Gäste: Protiejerej Nikolaj Artemov aus München (Sekretär der Münchener Diözese), Herr Priester Alexej Lemmer und Diakon Evgenij Tesitsch aus der Gemeinde von Sergij von Radonezh in Bad Kissingen. Aus diesem Grund war der Gottesdienst besonders feierlich und würdevoll, mit einem Wort konsiliarisch.

In seiner Predigt hat Vater Nikolaus über die Hierarchie in der Familie gesprochen. Er hat betont, wie wichtig die tägliche Kommunikation zwischen dem Ehemann und der Ehefrau für die ganze Familie ist. Leider fehlen oft gemeinsame Gesprächsthemen bei den Eheläuten und das ist eine richtige Gefahr, die zur Zerstörung der Familie führen kann. Er hat uns empfohlen, sich so viel wie möglich zu unterhalten, beispielsweise beim Abendessen oder während eines gemeinsamen Spazierhangs.

Nach der Liturgie versammelten wir uns wie immer in unserem gemütlichen Speiseraum, wo wir die Möglichkeit hatten nicht nur lecker zu essen, sondern auch miteinander zu kommunizieren. Wir haben uns mehrmals gegenseitig gratuliert, denn die Feier war dreifach: das Fest Mariä-Schütz, unser Kirchenfest und ein 10-Jähriges Jubiläum des Dienstes in unserer Salzburger Gemeinde von unserem Vorsteher Vater Georgij und seiner Familie. Alle diese langen Jahre hatte Matuschka Galina und ihre Kinder zusammen mit Batjuschka zu Gottes Ehre und zum Wohl der Gemeinde gearbeitet, Matuschka und die Kinder waren eine besondere Unterstützung für den Batjuschka.

So ein Zusammenfall der drei Feste, welche unverbindlich mit der Familie von Vater Georgij zu tun haben, zeugen davon, dass die liebe Gottesmutter Maria sie und uns alle schützt und dadurch der Gott noch einmal leise und unaufdringlich seine Anwesenheit in unserem Leben zeigt. Es zeugt auch davon, dass nichts ein Zufall ist. Der Gott hat uns sicherlich mit einem Hintergedanken alle in den Wänden unserer kleinen Kirche unter dem Schutz seiner Mutter Maria versammelt und eine Kommunion aus einem Kelch verteilt.

Ein paar Tage später, am kommenden Sonntag, ist der Diözesanbischof Mark, der Erzbischof von Berlin und ganz Deutschland, in Salzburg angekommen um die heilige feierliche Liturgie zu leiten. Darüber erzählen wir in unserem nächsten Artikel…

 

Mit Liebe zu Gott,

Victoria Altendorfer

 

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